Visualisierung setzt enorme Kräfte frei. Darüber gibt es bereits zahlreiche Studien. Sportler bauen zum Beispiel rund 30 Prozent mehr Muskelmasse auf, wenn sie sich das Ergebnis anschaulich vor Augen „malen“ und sich beim Hantel stemmen vor dem inneren Auge ihre Muskelpakete vorstellen.
Was manche Sportler mit einem Bodybuilder-Poster im Umkleidespint bewirken, lässt sich auch auf Dein Leben umsetzen.
Im Grunde brauchst Du dazu nur die folgenden drei Schritte, um ein eigenes, individuelles Visionboard zu erstellen.
Visionboard planen: Ideen sammeln
Den ersten Schritt zur Zielcollage bildet die Ideensammlung. Vergleichbar ist das mit einem Brainstorming, bei dem Du Dir erst einmal bewusst wirst und definierst, welche Ziele Du hast und was Du erreichen willst – kurzfristig, mittelfristig, langfristig.
Was dann vielleicht als Durcheinander vor Dir liegt, wird in diesem ersten Schritt sortiert, strukturiert und priorisiert.
Die Kernfragen dabei: Was ist mir wirklich wichtig? Was will ich erreichen? Das müssen nicht nur berufliche Ziele sein. So ein Visionboard kann genauso Lebensziele visualisieren. Unterteile die großen Fragen daher ruhig auch in kleinere Teilbereiche:
- Welche Fähigkeiten möchte ich noch erlernen; welches Wissen mir aneignen?
- Was möchte ich in meiner Beziehung erreichen; welche Familienziele haben wir?
- Was möchte ich bis 30, 40, 50, 60 geschafft haben?
- Welche Länder und Städte möchte ich bereist und gesehen haben?
- Welche körperlichen Ziele habe ich; was möchte ich für meine Fitness tun?
- Welche Hobbys möchte ich pflegen und ausbauen?
Vielleicht erkennst Du jetzt schon Schwerpunkte.
Du musst nicht zwingend alles in eine Collage packen. Wenn Du feststellst, dass es zu viele Ziele sind, dann bastel Dir mehrere Visionboards zu verschiedenen Zielthemen:
So lassen sich zum Beispiel auch Zielcollagen zu kurzfristigen Themen schaffen, wie etwa den geplanten Traumurlaub in diesem oder nächsten Jahr.
Zielcollage erschaffen: Ziele formulieren und visualisieren
Im zweiten Schritt geht es um die Umsetzung und Visualisierung Deiner Ziele – in Stichworten, Merksätzen, Sinnsprüchen oder Skizzen, Bildern oder Fotos. Entscheidend ist, dass Du mit den Symbolfotos jederzeit später denselben Gedanken verbinden oder die Ziele so klar formulieren kannst, dass diese inspirieren und anspornen. Bewährt hat sich dafür beispielsweise die sogenannte SMART-Methode.
- Spezifisch: Ziele sollen so spezifisch wie möglich beschrieben werden.
- Messbar: Orientiere Dich an messbaren Fakten.
- Attraktiv: Plane so, dass Du auch Lust hast, das umzusetzen.
- Realistisch: Was Du Dir vornimmst muss natürlich auch machbar sein.
- Termingerecht: Das bedeutet, die Aufgaben zeitlich bindend zu planen. Also etwa: Bis Ende des Jahres will ich zehn Prozent mehr verdienen.
Was die Symbolfotos anbelangt, kannst Du entweder eigene Bilder verwenden, wie bei einer Collage klassisch diese aus Zeitschriften und Katalogen ausschneiden oder sich aus dem Internet geeignete Bilder herunterladen und ausdrucken
Visionboard gestalten: DIY
Jetzt brauchst Du natürlich noch eine Unterlage, um die Zielcollage auch wirklich zu einer Collage werden zu lassen. Das funktioniert offline wie online gleichermassen. Viele verwenden dazu eine große Pappe oder besorgen sich eine Korktafel aus dem Baumarkt. Danach geht es ans Basteln. Der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt, wie Du Bilder, Stichworte oder Textausrisse anordnest – Hochformat oder Querformat bleibt ebenfalls Dir überlassen.
Entscheidend ist schließlich, dass Du das Gesamtkunstwerk anschließend an einer möglichst prominenten Stelle aufhängst, wo Du täglich vorbei kommst und draufsiehst – über dem Schreibtisch etwa, auf der Kühlschranktür oder im Flur.
Digital funktioniert genauso. Es gibt inzwischen geniale Apps wie www.digital-visionboard.de . Oder Du erstellst Dein Visionboard über Powerpoint, Keynote oder Photoshop und benutzt es als Bildschirmhintergrund.