Wußten Sie, das Nachdenken Energie verbraucht? Schon, wenn wir nicht denken, sozusagen „zweckfrei entspannen“, verbraucht unser Gehirn 20% der Energiereserven, die der Körper zum Denken bereitstellt.
Wen wundert´s also, dass Denken bei einigen Menschen nicht so beliebt ist. Unser Gehirn ist ein gemütliches Organ. Es ist darauf ausgerichtet, alle ablaufenden Prozesse beim Denken so zu organisieren, dass möglichst wenig Energie verbraucht wird.
Deshalb halten wir Menschen uns eher an das Althergebrachte. Was bisher funktioniert hat, kann doch nicht so schlecht sein. Je erfolgreicher uns ein Gedanke gemacht hat, umso schwerer werden wir uns vom Gegenteil überzeugen lassen.
Was muss noch alles passieren?
Da muss schon etwas Gravierendes passieren. Aber was muss
denn eigentlich noch alles passieren?
Da resümiert Annegret Kramp-Karrenbauer kürzlich: „Es liegt nicht am Wissen, es
liegt nicht an den Ideen, es liegt nur an der Umsetzung!“ Und sie meint den
Klimawandel. Wir sollten etwas ändern. Wir tun es aber nicht.
Warum?
Weil es mich nicht persönlich betrifft.
Ich ändere mein Leben nachweislich erst, wenn die Katastrophe eingetreten ist. In meiner Zeit als Krankenschwester war ich immer wieder life dabei. Wenn der Herzinfarkt eingetreten und der Patient dem Tod grade nochmal von der Schippe gesprungen war, dann, ja, dann wollte man endlich sein Leben ändern – mehr Freizeit und Familie genießen, gesünder essen, sich mehr bewegen.
Plötzlich bin ich persönlich betroffen, plötzlich geht es um mein Leben
Gott, rette mich!
Wenn das Schicksal wie eine Falle zuschnappt, dann werden die Lebensschwüre zum Himmel geschrien. „Gott, hilf mir, ich werde ab heute auch ganz sicher besser leben, meinen Partner mehr wahrnehmen, regelmäßig in die Kirche gehen, nie wieder lügen und keine Steuern hinterziehen. Aber bitte rette mich jetzt, schnell!“
Das paradoxe und gleichzeitig wunderbare ist: Gott hat sich nie geändert. Derselbe Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, Abraham aus seinem geruhsamen Leben herausgefordert, David auf der Flucht geholfen und Daniel vor den Löwen gerettet hat, derselbe Gott rettet auch heute. Weil er sich nie verändert hat, weil er gestern derselbe war, wie er morgen sein wird.
Er rettet uns aus den Fallen, die wir uns selbst stellen. Und aus Lebensstürmen, die über uns hereinbrechen. Er bleibt die Schulter zum anlehnen, der Ewige und gleichzeitig mein Vater.
Die Welt steht Kopf
Wenn wir seine Geschöpfe sind, bleibt die Frage: Wohin sollen wir uns denn verändern? Wenn die Welt Kopf steht, wohin soll ich gehen? Wer hat recht im Dschungel der Meinungen über Gott und die Welt, Klimawandel, Iran und Israel, Gender und der ständigen Frage: Wer bin ich eigentlich in diesem ganzen großen Chaos?
Spätestens jetzt sollten wir das tun, was Gott in uns
hineingelegt hat:
Denken.
Nachdenken.
Wo komme ich her? Und wo gehe ich hin? Was soll am Ende meines Lebens
herauskommen?
Bin ich dann eine Kopie der Meinungen der Großen der Welt? Oder der sozialen Medien? Oder ….?
Oder bin ich „ganz der Papa“? Genau der Mensch, den sich
Gott vorgestellt hatte?
Nachdenken verbraucht Energie.
Aus meinen Gedanken werden meine Gefühle und die wiederum führen mich zum
Handeln.
Wer denkt: „Ich sollte was ändern“, bleibt im Konjunktiv hängen und wird
vermutlich nichts ändern.
Wer dagegen weiß, wer er ist und was das Ziel seines Lebens ist, der wird
aufstehen und etwas ändern.
„Ändert Euch durch Erneuerung eures Denkens!“ – Dieser Satz steht in der Bibel und er zeigt: Veränderung geschieht nur, wenn ich lerne umzudenken, neu zu denken.
Es ist Zeit für Veränderung!
Fragen zum Weiter DENKEN
- An welcher Kreuzung in meinem Leben darf aus dem Konjunktiv „Ich sollte….“, ein „Ich machs“ werden?
- Was sind meine größten Befürchtungen, wenn ich den Veränderungspfad betrete?
- Welche Menschen kann ich mir als Veränderungs Unterstützung an die Seite holen?