Elegante Abendgarderobe – das ideale Paar in gepflegter Atmosphäre – ein knisternder Flirt.
Plötzlich, aus heiterem Himmel die Frage an ihn: Was wissen sie über Angst?
Sein Hobby – Auferstehung
Er weiß alles. Er kennt Angst. Er lebt mit Angst. Mit Daniel Craig betritt 2006 ein neuer James Bond die Bühne. Einer, der Angst kennt, Demütigung und Enttäuschungen. Ein einsamer Kämpfer dessen Vorgesetzte ihn opfert und bereits seine Todesanzeige in Druck gibt.
Aber auch dieser Bond hat nur ein Hobby – Auferstehung. Bond, der seit 1962 das Böse jagt, hat immer eine Lösung parat.
Geht nicht gibt´s nicht.
Ein explodierender Kugelschreiber, das berühmte Jetpack, eine schießende Zigarette, explodierende Zahnpasta, ein Skistock als Waffe. Die Waffenabteilung des MI6 unter der Leitung von Q ist ideenreich und auf alles vorbereitet.
Als Jugendliche haben mich Bond Filme fasziniert. Wo ich längst aufgegeben hätte, fängt James Bond erst an. Auch in den lebensgefährlichsten Situationen einen flotten Spruch auf den Lippen und einen Wodka-Martini, geschüttelt, nicht gerührt.
30 Jahre später fasziniert mich dieser Leinwand Held immer noch mit der Frage: Was kann ich von James Bond lernen?
Haltung bewahren
Egal wer vor dir steht, ob Freund oder Feind – stelle dich mit vollem Namen vor: Mein Name ist Bond, James Bond. Keine Zeit für Gejammer, Selbstmitleid und Schuldzuweisungen. Die Situation ist, wie sie ist. Also kann ich höflich bleiben und meinem Gegenüber Respekt entgegenbringen.
Schlimme Situationen sind schlimm. Sie sind aber auch das, was du in deinen Gedanken daraus machst. Sie sind so, wie Du sie bewertest. Jammern und Selbstmitleid hilft in den wenigsten Fällen.
Humor
James Bond und Colonel Moon liefern sich in „Stirb an einem anderen Tag“ eine Verfolgungsjagd auf Luftkissenbooten. Vier Minuten rasantes Kino, bis Moon endlich den Abhang hinunterstürzt. Mit einem Sprung auf eine Kirchenglocke rettet Bond sich vor dem drohenden Tod.
Seine Rettung quittiert er lapidar mit dem Satz: „Ich muss mal wieder in die Kirche.“
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass der Kragen platzt. (Joachim Ringelnatz). Es muss ja nicht gleich eine Verfolgungsjagd sein. Manchmal reicht es schon, wenn der Kollege nervt, die hundertste Bewerbung immer noch kein Vorstellungsgespräch bringt, und das Konto schon wieder leerer als leer ist.
Was ist Dein Satz,
der verhindert, dass der Kragen platzt?
Als im Juni 2017 London von mehreren Terroranschlägen heimgesucht wurde,
reagierten die Briten mit ihrem typischen Humor. Ein Bild machte in den
Sozialen Netzwerken aus einem einfachen Mann einen Helden.
Während auf diesem Bild alle Menschen panisch davonrennen, trägt ein Mann vorsichtig sein Glas Bier, offensichtlich bemüht, nichts zu verschütten. Der Mann wird als Held gefeiert nach dem Motto: Ja, wir erleben Terror, aber Hauptsache, wir verschütten das Bier nicht.
Eine Mutter twittert später: „Keiner ignoriert das vergossene Blut, aber Humor gibt uns die Kraft, für diejenigen zu kämpfen, die verletzt und ermordet wurden. So machen wir das hier!“
Auf die Gedanken
kommt es an
James Bond lehrt mich: ich habe immer eine Wahl, was und wie ich denke. Und
wenn die Situation noch so verfahren ist, ich entscheide, ob ich im Sumpf von
negativen Gedanken stecken bleibe oder mich auf den Weg begebe, das Positive,
Nützliche, Sinnvolle für mich herauszuholen.
Das ist mit Sicherheit der schwerere Weg – negativ denken fällt mir leichter, das kann ich, das kenne ich. Ich habe die Wahl, wie ich Situationen bewerte, was ich darüber denke und wie ich sie beurteile
Fragen die weiterbringen:
- Was kann ich in dieser Situation lernen?
- Was sind meine Optionen?
- Was ist trotzdem noch möglich?
- Wofür bin ich verantwortlich? Wofür nicht?
- Wie gehe ich am besten vor und was ist ein guter nächster Schritt?