Was ist Ihr perfekter Tag? Wissen Sie, was Sie brauchen, um am Ende des Tages glücklich und zufrieden ins Bett zu sinken?
Wenn nein, kein Problem, denn Forscher haben vor einigen Jahren herausgefunden, wie ein durchschnittlicher perfekter Tag aussieht. Ein ist abwechslungsreich, weil er folgendes enthält:
106 Minuten für eine glückliche Partnerschaft
82 Minuten für soziale Kontakte
68 Minuten Sport
75 Minuten Essen
46 Minuten Mittagsschlaf
78 Minuten Entspannung und
73 Minuten Gebet oder Meditation……..
In dieser Studie amerikanischer Forscher wurde ein ganz normaler Arbeitstag von 909 Menschen ausgewertet. 909 Menschen wurden gefragt, wie sie tatsächlich einen Tag verbringen und wie sie ihn gerne verbringen würden. Für die meisten stand hinterher fest – ein perfekter Tag sieht anders aus.
Wie will ich leben?
Die Studie folgte der Frage: Welche Prioritäten würden wir Menschen setzen, wenn wir tatsächlich die Freiheit hätten, selbst zu entscheiden, wie wir leben wollen.
Manchmal braucht es eine Krise, damit es ein perfekter Tag wird. Nach dem ersten Schock stellte ich Mitte März fest, dass mein perfekter Tag in greifbare Nähe gerückt war.
Später aufstehen als sonst, endlich Zeit, um ohne Unterbrechung an meinem ersten Buch Manuskript
zu schreiben. Viel mehr Zeit, um mit Freunden zu telefonieren (was ich
sonst nie tue), Zeit für unsere Kinder und – Zeit zum Kochen.
Ich hatte mehr Zeit und weil ich Zeit hatte, entdeckte ich ganz neue Hobbies.
Ich entdecke ein Hobby, von dem ich nicht wusste, dass es existiert, denn beim Kochen bekomme ich den Kopf frei. Während ich gedankenversunken in meinem Shakshuka rühre, höre ich nebenher israelisches Radio, freue mich wie ein Kind, wenn ich einzelne Worte verstehe und den Gesamtzusammenhang erahne.
Wenn der Alltag sich wie Urlaub anfühlt
Fühlt sich irgendwie wie Urlaub an, denke ich plötzlich und vermisse gar nichts. Dieses Jahr muss ich nicht in Warteschlangen am Flughafen für den Check In anstehen. Keine überfüllten Flieger und langes Sitzen im Flugzeug. Auch keine Zehnstündige Autofahrt an die Côte d’Azur.
Je länger ich darüber nachdenke, umso gelassener
und entspannter bin ich. Ich bin so gerne unterwegs und merke doch
gleichzeitig, wie gerne ich zu Hause bin. Ich liebe Urlaub. Als ganze
Familie, oder mit meinem Mann fremde Länder erkunden, Menschen treffen,
Kulturen kennen lernen.
Und doch hält die Erholung oft nur kurz an.
Dann hat mich der Alltag wieder im Griff und die Sehnsucht, zu reisen,
beginnt von vorne.
Die Kraft des Kochens
Als der Stresslevel in der Krise seinen Zenit erreicht, entdecke ich die Kraft des Kochens. Jetzt ist nicht die Zeit für eine Bikinifigur. Jetzt ist es Zeit, Leib und Seele zusammenzuhalten. Mit orientalischem Essen, von Humus über Bulgur, Falafel und selbstgemachtem Fladenbrot ist in der nächsten Zeit alles dabei. Wenn die Küche erfüllt ist von Zaatar Gewürz, Kreuzkümmel und Koriander, vergesse ich, wo ich bin.
So fühlt sich entspannt an. Ein perfekter Tag. So will ich leben.
Als Coach will ich Menschen ermutigen, damit sie genauer hinsehen, auf ihr Leben, ihre Arbeit, ihre Ziele.
Jetzt merke ich aber, wie die Krise zu meinempersönlichen Coach wird.
- Was will ich wirklich?
- Wie will ich leben?
- Welche Träume warten darauf, gelebt zu werden?
- Wie viel Zeit nehme ich mir im Alltag, um zu träumen?
P.S. Das Manuskript ist fertig und an den Verlag geschickt. Ich freue mich so sehr auf mein erstes Buch. Mein zweites Buch ist in Planung, weil ich zwischen orientalischer Küche und spätaufstehen gemerkt habe, wie gerne ich schreibe.